Unsere Forstwirtschaft

  • Quellenschutzwald © Forst- und Landwirtschaftsbetrieb

Neben den landwirtschaftlichen Flächen betreut der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien auch rund 42.000 Hektar Wald.
Die Wälder in Wien dienen als Erholungsgebiete und natürliche „Klimaanlage“, die Quellenschutzwälder in Niederösterreich und der Steiermark schützen die hohe Qualität des Wiener Trinkwassers. In ihrer Funktion als Kohlenstoffspeicher leisten Wälder auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Wälder sind also viel mehr als nur Holzressource. Ein sorgsamer Umgang mit ihnen ist daher wichtig, um sie auch für künftige Herausforderungen wie den Klimawandel oder den Artenschwund fit zu halten. Zur Erfolgsstrategie gehört dabei neben einer vorausschauenden Forstwirtschaft auch eine nachhaltige Wildwirtschaft. Das daraus gewonnene Wildfleisch ist besonders hochwertig, da sich die Tiere von feinsten Wildpflanzen mit wertvollen Inhaltsstoffen ernähren. Außerdem bauen sie Muskelfleisch mit wenig Fett oder Bindegewebe auf und Stress durch Lebendtiertransporte zum Schlachthof wird verhindert.

Wildfleischprodukte

Die Veredelung des hochwertigen Wildfleisches erfordert eine nahtlose Zusammenarbeit von Jagd und Fleischmanufaktur. So entstehen vielfältige Spitzenprodukte – egal ob Lungenbraten für das Sonntagsessen mit der Familie, Käsekrainer für den Grillabend oder Leberkäse für den Jausenklassiker in der Semmel.

Quellenschutzwälder

Die Quellenschutzgebiete der Stadt Wien umfassen rund 32.930 Hektar. Das entspricht
80% der Fläche der Bundeshauptstadt. Sie werden von der Forstverwaltung „Quellenschutz“
betreut. Das Wirtschaftsziel in diesen Bergwäldern ist die Schaffung und Erhaltung eines optimalen Bodenzustandes bzw. eines naturnahen Waldaufbaus. Der optimale Bodenzustand bedeutet Wasseraufnahme, Wasserspeicherung und Filterung. Bei der Bewirtschaftung der Quellenschutzwälder wird ganz besonders auf Naturnähe geachtet. Das bedeutet u. a. keine Kahlschläge, sondern nur kleinflächige Eingriffe, Forcierung der Naturverjüngung und Förderung bestehender Baumarten nach Boden und Klima. Ökologisch wertvolle und seltene Baumarten werden ganz besonders gefördert. Holz wird in sensiblen Bereichen mit Seilkränen bzw. Pferden aus dem Wald gebracht.
In den Quellenschutzwäldern dürfen keine chemischen Mittel (Dünger, Herbizide, Insektizide) verwendet werden. Altbaumgruppen und einzelne alte Bäume werden ganz bewusst stehen gelassen, ebenso wird ökologisch wertvolles Totholz im Wald belassen.

Stadtwälder

Die Wiener Wälder sind die grüne Lunge der Stadt Wien, wertvolle Lebensräume und wichtige Naherholungsgebiete für die Wiener Stadtbevölkerung. Das Ziel aller Maßnahmen in den Erholungswäldern ist die Erhaltung und Verbesserung der Waldbestände. Die Bewirtschaftung der Wälder erfolgt nach den Prinzipien der naturnahen Waldwirtschaft.

Der Großteil des Wienerwaldes in Wien und westlich von Wien (105.000 Hektar) ist Landschaftsschutzgebiet und wurde 2005 auf Initiative der Länder Niederösterreich und Wien von der UNESCO in das weltweite Netz der Biosphärenparks aufgenommen. In 37 Kernzonen mit über 5.000 ha Fläche kann sich der Wald im Biosphärenpark Wienerwald ohne menschliche Eingriffe entwickeln. Die Stadt Wien besitzt im Gebiet des Wienerwaldes acht Kernzonen und Naturwaldreservate (gesamt 300 Hektar).

 

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